HowTo: Wie man Projekte sicher in die Katastrophe führt
Von Stefan Jung | 11. August 2013 | Kategorie: Organizational Change, Projektmanagement | 1 KommentarProjekte folgen ihrer eigenen Logik und unterscheiden sich erheblich von operativen Aktivitäten.Weil
- das so ist,
- Projekte immer etwas Neues mit sich bringen und
- Veränderung in den Alltag einführen
möchte ich mit einem kleinen Augenzwinkern meine Top List bringen, anhand der Sie Ihr Projekt ganz sicher nicht erfolgreich abschließen.
- Zielstellung, Nutzen und Projektauftrag
Bereits bevor das Projekt wirklich startet, besteht die Möglichkeit, elementare Fehler zu machen. Nehmen Sie sich nicht die Freiheit im Projekt und vereinbaren Sie auf keinen Fall verbindlich zu erreichende Ziele! - Team- & Stakeholdermanagement
Hier haben Sie zwei wirklich effiziente Möglichkeiten, ihr Projekt in Schieflage zu bringen. Entweder Sie führen Ihr Projekt in Ruhe alleine durch oder aber Sie gehen den komplett konträren Weg: beziehen Sie konsequenterweise alle relevanten Stakeholder ein – in dem Fall ziehen Sie ruhig in Erwägung sie über die gesamte Projektlaufzeit mit gleich hoher (maximaler) Intensität zu penetrieren und verzichten Sie unbedingt darauf ein Kernteam mit wirklich relevanten Personen zu bilden. - Betroffene & Beteiligte
Verschwenden Sie keine Zeit für Dinge, die nicht direkt technischen Lösungen zuträglich sind – Sie sind schließlich zum Arbeiten und nicht zum Quatschen da. Es steht ein Kollege mit Bedenken in Ihrem Büro? Nur Mut – schicken Sie ihn mit einer klaren Ansage nach draußen und weisen darauf hin, dass Sie für derlei Kindereien keine Zeit haben. Der gleiche Kollege kommt ein weiteres Mal? Kommunizieren Sie unmissverständlich. Warum kommen Kollegen nicht selbst auf den Gedanken, dass im Projekt Stress herrscht?! - Planung von Arbeitspaketen
Sie haben es im Griff. Grund genug, selbstbewusst eine Big Bang Planung zu erstellen und alles auf einmal umzusetzen. Teilen Sie die Arbeiten nicht – das zieht die ohnehin einfachen Themen nur unnötig in die Länge. - Änderungen im Projekt
Sie wissen, dass es in einigen Projekten zu Änderungen kommt. Noch besser wissen Sie was Sie wollen – es kommt ohnehin nicht zu Änderungen in Ihrem Projekt. Das Vereinbaren eines Vorgehens für Änderungen an Zielstellung und Vorgehen ist ohnehin Zeitverschwendung. - Kommunikation
Kommunikation wird überbewertet. Implementieren Sie einfach die Funktionalitäten. - Anwender
Nachdem Sie sich in den letzten Punkten effizient eine vernünftige Lösung überlegt, diese umgesetzt und alle Ineffizienzen erfolgreich vermieden haben, ist es nur zu konsequent an diese Erfolgsgeschichte anzuknüpfen und nicht zu lange über den Schulungsbedarf sowie unwahrscheinliche Vorbehalte von Anwendern nachzudenken. - Abnahme und Inbetriebnahme
Sie wissen, was Sie erreicht haben. Und Sie sind zurecht überzeugt davon, dass die Lösung ohne große Umwege in Betrieb gehen muss. Fragen zum Support? Völlig übertrieben – zum Einen wissen Sie, dass die Lösung fehlerfrei funktioniert und zum Anderen sind Sie ja auch noch da.
Ich wünsche einen guten Start in eine erfolgreiche (Projekt)Woche! Keep smiling 😉
Sehr schön!
„Gut“ finde ich auch: Wenn es doch zu irgend welchen Absprachen kommen sollte – halten Sie Ihren Teil nicht ein. Wenn der Projektpartner, der darauf aufbauen muss, seinen Teil dann auch nicht schafft: pochen Sie auf „Werkvertrag“. [So erlebt.]