Kritische Erfolgsfaktoren

Über die Zeit hat sich ein Set an kritischen Erfolgsfaktoren – also Treibern in Projekten, die schlussendlich Erfolg sicherstellen – herauskristallisiert. Diese fokussieren weniger auf übertriebene Governance noch auf die Erzeugung schweigender Dokumentation.

  • Ziele, Ziele, Ziele
    Ein Faktor, der nach wie vor in vielen Projekten nicht hinreichend betrachtet wird und beim Abschluss zu Verwirrungen führt, ist das Setzen von Zielen. Dazu gehört neben der Identifikation auf Basis des Nutzwertes auch das Festsetzen (Vermeidung von ‚Moving Targets‘) und Publizieren. Solange die Zielstellung nicht bekannt ist, wird sie auch nicht erreicht.
  • Nutzen Realisieren
    Projekte weisen häufig einen negativen Deckungsbeitrag aus oder hinterlassen das Gefühl eines negativen Deckungsbeitrags. Das kann einerseits darin begründet sein, dass dieser im Vorfeld nicht ermittelt oder dass der Business Case über die Laufzeit verwässert und dadurch auf Sekundärziele fokussiert wird. In einigen Fällen lässt sich sogar vollständiger Zielverlust beobachten. Die Präsenz des Nutzwertes über den gesamten Projektlebenszyklus ist von elementarer Bedeutung – im Zweifel auch gegen Widerstände.
  • Skill based People Management
    Sind die Projektmitarbeiter nicht hinreichend qualifiziert, um die Verantwortung im Projekt in Qualität und Zeit zu übernehmen, ist selbiges schnell ‚on risk‘.
    Skills umfassen dabei Hard und Soft Skills – Anforderungen für eine Skillmatrix, die beide Perspektiven umfasst, ergeben sich aus der wahrzunehmenden Rolle im Projekt. So ist ein sehr kommunikativer Requirements Engineer eine ebenso gute Besetzung wie ein ruhiger, zurückhaltender Implementierer.
  • Aktives Anforderungsmanagement
    Dem schlecht sortierten Chaos durch bewusstes Anforderungsmanagement ein Ende setzen und dadurch Projekte messbar beschleunigen, Kosten reduzieren und einen sicheren Abschluss finden.
  • Standards
    Das Rad muss nicht stets neu erfunden werden. Die Nutzung von Standards & Best Practise beschleunigt und schafft Sicherheit.
  • Dokumentation
    Ein pragmatischer, konsistenter und thematisch inhaltlicher Dokumentationsansatz schafft Verbindlichkeit in der Ausführung.
  • Kommunikation
    Auch was Projektkommunikation anbelangt, ist nicht die schlichte Menge von entscheidender Bedeutung. Die richtige Information zur richtigen Zeit an die richtigen Personen.
  • Transparenz
    Auch wenn es nicht der Weg des geringsten Widerstandes ist – Transparenz in Projekten ist ein zentraler Erfolgstreiber – fehlende Transparenz dementgegen führt immer zu Negativeffekten.
  • KISS
    Keep it super simple!
  • Eisbergtheorie
    Nachdem 80% der Benefits erreicht sind, verschleißen die verbleibenden 20% häufig das Projektteam. Warum? Zu oft, weil die 100% Lösung für jeden anders aussieht und die benötigten Inputs zur 100% Erreichung nur durch einen Lernprozess während des Betriebes erarbeitet werden können. Der Versuch, CSI in initialen Projekten mit zu ‚erledigen‘ ist teuer und nur in wirklich seltenen Fällen erfolgreich.
  • Ganzheitlich.
    Es gibt viele Stellen, an denen man durch Detaillierung mehr zerstört als man aufbaut.